psiloritis geopark

Flora

Der Geopark Psiloritis ist ein wahres Paradies voller hoher Gipfel, schöner Bergketten, Gebirgskämme mit Quellen und Flüssen, die reichlich Wasser bieten, Wälder voller Leben, Felsen, die aus der Erde herausragen, Schluchten, Höhlen - Unterschlüpfe wilder Tiere, reiche Täler und kultivierte Landschaften.

Das Relief des Psiloritis begünstigten das Wachstum der Vegetation, sodass in einigen Gebieten verschiedene Arten Flora vorkommen. Der bedeutendste vegetative Reichtum befindet sich an den riesigen Klippen. In der Gafaris-Schlucht, die im Wald von Rouvas liegt, können riesige Zypressen, Kermes-Eichen und Stechpalmen bestaunt werden. Außerdem lassen sich dort viele der interessanten, einheimischen Pflanzen finden, wie zum Beispiel das kretische Aronstabgewächs, das kretische Alpenveilchen, zwei seltene, endemische Orchideen, das kretische Kephalantiro und die kretische Orchidee namens „Lipitero“.

In den senkrechten Felsspalten der zerklüfteten Schluchten rund um die Dörfer Vorizia und Kamares wachsen viele schöne Pflanzen, von denen die meisten nur dort vorkommen, wie der Felsensalat, das kretische Hypericum jovis und das Pflanzensymbol Kretas, der Dictamus. Die Vegetation in der Schlucht von Patsos ist von besonderer Bedeutung, so wachsen dort Platanen, kleinen Solenopsis, Steineichen und der heimische Bärenschwanz.

Die Schlucht von Goniana bietet sich zudem auch zum Sammeln von Oregano und zum Bewundern verschiedenster Kräuter wie Staehelina petiolata, Centaurea argentea, dem kretische Ebenholz und Herbstzyklamen. Auch die Tafelländer sind Gebiete mit einer einzigartigen Vegetation und besonderen Arten. Die heimischen rote Tulpe auf der Hochebene von Lous Kampos beim Dorf Amari breitet sich eindrucksvoll aus, genau wie der ortstypische Krokus und das Pilygonum idaeum, auf der Hochebene von Nida. Rund um die Tafelfläche von Skinakas wächst eine der seltensten Pflanzen Kretas, eine mehrjährige Horstrissea-Art, die durch das Beweiden größerer Flächen für die Nutztierhaltung, ihren Lebensraum verliert. Die geologische und klimatische Vielfalt des Berges spiegelt sich in den verschiedenen Vegetationsformen wider. Die baumartigen Vegetationsformen bilden manchmal kleine Büschel und manchmal große Wälder.

Der Wald von Rouvas ist einer der Mischwälder Kretas. In ihm treffen riesige Kermes mit laubabwerfenden Ahornbäumen zusammen. Hier befindet sich zudem ein sehr wichtiges Biotop, das aufgrund seiner Seltenheit oft als „Unbekannter Baum“ bezeichnet wird. Ein kleinerer, aber ebenso beeindruckender Kermes-Eichenwald befindet sich am Vromonero-Platz beim Dorf Krousonas. An den südlichen Ufern des Berges gibt es Wälder mit Zypressen und rauen Kiefern, während die Laubeichen in der Nähe der Dörfer Margarites, Vroulidia und Anogia zu finden sind.

Die Gemeinen Weißdorne und die wilden Birnenbäume sind besonders beeindruckend, wenn sie zur Blüte kommen und die Monotonie der Berggenista durchbrechen. Der Wald von Mylopotamos und der Kermeseichenwald bei Kalivos sind bemerkenswert. Im Verhältnis zu den Wäldern haben die genista (niedrige Gebüsche) eine deutlich größere Artenvielfalt.

Im Frühling und Sommer sind die niedrigen Glacis von Psiloritis voller Farben und Aromen: Stacheliger Ginster, Genista acanthoclada, rosa Bohnenkraut, Thymiane, Salbei, Krähenbeeren, Wolfsmilchgewächse nutzen ihre Akuleen zum Schutz gegen Tiere, Blüten und den Wechsel des Laubes zur Entwässerung, Aromen zum Anlocken der Insekten oder zum Zurückdrängen der Feinde. Wir treffen auch auf Asphodelen, Alpenveilchen, Herbst-Narzissen, Tulpen, Drachenlilien und eine Vielzahl von Orchideen.

In höheren Lagen sind die Genista kürzer, vor allem wegen des Windes, des Schnees und der Beweidung durch die Tiere. Man findet auch Pflanzen wie die stacheligen Wolfsmilchgewächse, die mehrjährigen Kräuter Astragalus angustifolius, Astracantha cretica, Berberitzen, die Blume Acantholimon androsaceum, Zwiebelgewächse wie die Prospero automnale, die kretischen Colchicums und Krokusse. Die Sträucher, aus denen die Makia-Vegetation besteht, sind immergrün. Heuschrecken, wilde Oliven, Mostika, Wacholder, Kalmia, Arbutuse, die der Trockenheit des kretischen Sommers widerstehen, haben harte, koriazeartige Blätter und tiefe Wurzeln. Unzugängliche Strauchgruppen bilden Eriken und Arbutuse am Nordgletscher von Kouloukonas.